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Hochhaus-Sanierungen im und über dem Plan

Uni-Center und Spoho-Turm standen 2020 ganz oben auf der Sanierungsliste des Werks

Uni-Center – trotz Pandemie im Plan

Schadstoff-, Rohr- und Brandschutzsanierung inklusive neuer Inneneinrichtung für 368 Apartments – das Uni-Center ist das größte Sanierungsprojekt des Werks.

Und damit möglichst viele Studierende während der Sanierung hier wohnen bleiben können, wird dieses Großprojekt im bewohnten Zustand, quasi am lebenden Objekt, umgesetzt.  

Zum Start der Bauarbeiten wurden fünf der insgesamt 20 Etagen, die dem Werk gehören, entmietet. Sukzessive wurde alle zwei Monate ein weiteres Geschoss in die Sanierung einbezogen und zeitgleich eine Etage für den Neueinzug fertiggestellt. So freuten sich jedes Mal 18 Bewohner*innen über sanierte Apartments mit frisch gestrichenen Wänden, neuen Bädern, Elektroleitungen, Boden- und Wandbelägen, Küchenzeilen und passenden Möbeln. 

Ende Dezember 2020 kam das Sanierungs-Team im 11. Stockwerk an. Inzwischen sind acht weitere dazugekommen. Trotz Pandemie wurde der Zeitplan für 2020 eingehalten. Auch die geplanten Gesamtkosten, die 2015 ermittelt wurden, liegen mit rund 19 Mio. Euro weiterhin im Plan.

 

Spoho-Turm im „Christo-Gewand‟ 

Der Wohnturm Am Sportpark Müngersdorf – kurz Spoho-Turm genannt – ist seit dem 8. Januar 2020 komplett verhüllt und erinnert damit eher an die Kunstwerke Christos als an eine Baustelle. Der Grund: Durch Witterungseinflüsse ist die Fassadenoberfläche stark ausgewaschen, wodurch sich immer wieder Kiesel lösen, die herabfallen können. Zur Sicherheit aller Bewohner*innen und Passant*innen wurde der Turm vorsorglich mit einer Schutz-Verkleidung aus engmaschigem Kunststoff abgenetzt.

Außer der geplanten Fassadensanierung sollten Brandschutztüren, Briefkastenanlage, Sicherheitsbeleuchtung und Fenster ausgetauscht werden – im bewohnten Objekt genau wie im Uni-Center. Doch dann kam alles anders. Nach den ersten Sanierungsproben stand fest, dass im Spoho-Turm ebenfalls eine komplette Schadstoffsanierung ansteht und das ganze Projekt viel länger dauert als ursprünglich geplant. Um den 357 Studierenden den Baulärm und die dauerhafte Verhüllung mit Sicht- und Nutzungseinschränkungen zu ersparen, wird der gesamte Wohnturm für diesen Sanierungsfall 2022 entmietet. Die geplanten Baukosten stiegen von 4 Mio. auf 25 Mio. Euro und sind damit mehr als fünfmal so hoch wie geplant. 

Fotos: Martina Goyert und Cornelia Gerecke