Vorwort
des Geschäftsführers
Jörg J. Schmitz
Geschäftsführer Kölner Studierendenwerk AöR
Jörg J. Schmitz
Geschäftsführer Kölner Studierendenwerk AöR
Wir haben uns den Herausforderungen der Krise gestellt, die Realitäten akzeptiert und sie als Chance für Veränderungen genutzt
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Krise als Chance. Das hört sich zunächst nach einem Gemeinplatz an. Ich finde aber, dieser Satz trifft das Jahr 2021 im Kölner Studierendenwerk sehr gut. Der Lockdown zu Beginn des Jahres wurde von einer erneuten Öffnung abgelöst. Immer wieder mussten wir unsere Prozesse neu organisieren, unsere Angebote verändern und die Kommunikation nach innen und außen neu justieren. Kurz: Wir haben uns den Herausforderungen der Krise gestellt, die Realitäten akzeptiert und sie als Chance für Veränderungen genutzt, die vielleicht teilweise schon vor der Krise in der Luft lagen.
Das bedeutet aber nicht, dass die Zeit des Wandels vorüber ist. Der Ökonom Schumpeter hat bereits vor 80 Jahren den Begriff der „schöpferischen Zerstörung“ geprägt, der besagt, dass angesichts von Veränderungen der wirtschaftliche Erfolg nur durch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit gesichert werden kann. Wir erleben aktuell radikale Veränderungen. Krieg in der Ukraine, steigende Preise, sich verändernde Ansprüche und Gewohnheiten der Studierenden insbesondere in unseren Gastronomiebetrieben, neue Lernformen und ein neues Lernumfeld an den Hochschulen. In den Interviews dieses Geschäftsberichts wird deutlich, dass alle Bereiche des Werks im Sinne der „schöpferischen Zerstörung“ kreativ und innovativ waren, ob es sich um neue Angebote in der Gastronomie oder die weitere Digitalisierung der Studienfinanzierung handelt. Wenn wir das Kölner Studierendenwerk in diesem Sinne weiter entwickeln, werden wir auch weiterhin erfolgreich sein und exzellente Dienstleistungen für die Studierenden erbringen.
Jörg J. Schmitz im Videointerview
Ich bedanke mich bei allen Beschäftigten des Werks, die auch dieses zweite Pandemiejahr mit Engagement und Geduld gestaltet haben, und beim Personalrat für die sehr gute Zusammenarbeit. Ich danke dem Verwaltungsrat des Werks und den Hochschulen sowie allen Partner*innen und Unterstützer*innen. Ganz besonders danke ich erneut der Landesregierung für die Unterstützung im Rahmen des NRW-Rettungsschirms. Die Bundespolitik und die Gewerkschaft ver.di haben den Studierendenwerken in NRW den Bezug von Kurzarbeitergeld ermöglicht. Auch dies muss dankend hervorgehoben werden. Diese staatlichen Hilfen waren elementar, um die für den Hochschulstandort Köln so wichtige soziale Infrastruktur für Studierende zu sichern. Mein abschließender herzlicher Dank gilt den Studierenden selbst. Ihr seid unsere Kund*innen und gleichzeitig unsere Unterstützer*innen. Wir sind auch in Zukunft für euch da!
Ihr
Jörg J. Schmitz
Geschäftsführer
In unseren Interviews verraten wir, wer am ersten Xmas Eve des Werks in das Kostüm des Weihnachtsmanns geschlüpft ist, wie die perfekte Balance zwischen Digitalität und Präsenz aussieht, wie die BAföG-Akten in Zukunft wortwörtlich wasserdicht gemacht werden und wie sich digitale Beratungsangebote vom Ausnahmefall zum Daily Business entwickelt haben.
Während der Pandemie waren internationale Studierende oft sehr isoliert. Weit weg von Familie und Freund*innen verbrachten sie im digitalen Home-Studium viel Zeit allein in ihren Wohnheimzimmern. Das Wintersemester 2021/2022 versprach Hoffnung auf ein Ende der einsamen Zeit und Ruth Arndt-Hoerder startete endlich wieder mit der Planung von Events im Bereich Kultur und Internationales. Im Interview verraten sie und Obaid uns unter anderem, was allein ein gemeinsamer Weihnachtsabend, den wir mit Xmas Eve betitelten, bewirken kann.
Krisen bieten Chancen – und manchmal befeuern sie auch Veränderungen, die langfristig nachwirken. Diese Erfahrung haben auch Jörg J. Schmitz, Geschäftsführer des Kölner Studierendenwerks, und sein Stellvertreter Frank Leppi im zweiten Jahr der Corona-Pandemie gemacht. Wie aus Herausforderungen Fortschritt wurde, berichten sie im Interview.
2021 war fordernd für die Abteilung Studentisches Wohnen: Ein weiteres Jahr Pandemie, dazu große Entmietungsprojekte und eine Flutkatastrophe, die WGs unbewohnbar machte und zeitweise Strom und Warmwasser ausfallen ließ. Sofia Emexidis navigierte ihre Abteilungen durch diese Widrigkeiten – und blickt am Ende sogar mit ein bisschen Stolz zurück.
Nach dem herausfordernden Jahr 2020 ist die Studienfinanzierung gut vorbereitet in 2021 gestartet. Neue Arbeitsmodelle wie das Homeoffice haben sich langfristig etabliert und die Digitalisierung wurde weiter vorangetrieben. Warum dies mit Blick auf das Aktenarchiv im Studierendendorf Hürth-Efferen eine neue Dringlichkeitsstufe erreicht hat, erzählen Christoph Bravidor und Santino Calanni im Interview.
Das Jahr 2021 hielt für die Abteilung Beratung, Kinder & Soziale Angebote (BKSA) viele Herausforderungen bereit. Neben der Corona-Pandemie musste eine vorübergehende Kita-Schließung abgefedert, der Fachkräftemangel im Kita-Bereich ausgeglichen und der erhöhte Bedarf an psychologischen Beratungen bewältigt werden. Keine einfachen Aufgaben, wenn fast das gesamte Team aus dem Homeoffice arbeitet. Im Interview erzählt uns Dr. Gabriele Jungnickel, mit welchen Strategien und Lösungsansätzen sie und ihr Team sich in dieser Ausnahmesituation aufgestellt haben.
Wenn die Studierenden nicht zu uns kommen können, kommen wir eben zu ihnen, dachte sich das Team der Hochschulgastronomie in Pandemie-Jahr Nummer zwei und weitete sein Angebot mit einem Foodtruck aus. Dies ist nur eins von vielen Projekten, mit denen Mareike Wiggers und Joachim Gerigk in Zukunft noch besser auf die Bedürfnisse der Studierenden in den Mensen eingehen möchten.
2021 war im Bereich der Events das Jahr der Superlative: mit der größten Ersti-Begrüßung im Stadion des Effzeh, der längsten Warteschlange vor einer Mensa im Rahmen der großen Impfaktion und dem weitesten Weg, den unsere beliebten Burger und Bowls im Foodtruck zu unseren Studis gemacht haben.